Auf das Buch "Das Los" von Tibor Rode aus dem Verlag Lübbe habe mich sehr gefreut, da
die Kurzbeschreibung über vier Menschen, die ein Los für eine Lotterie
erhalten haben, nach etwas Neuem klang, was ich bisher noch nicht
gelesen hatte.
In der Tat ist die Story und auch der Aufbau ganz anders als die Geschichten, die ich bisher gelesen hatte.
Inhalt des Buches
Rode erzählt durch Kapitel getrennt immer abwechselnd von vier ganz
unterschiedlichen Personen. Jedes Kapitel erfährt man etwas mehr über
das Leben von Trisha (eine deutsche Pokerspielerin), Carter (ein amerikanischer Finanzbetrüger), Henri (der schuldlos im Hamburger Gefängnis sitzt) und Pradeep (ein armer Familienvater aus Mumbai).
Die einzelnen Kapitel sind meist zwischen drei und sechs Seiten lang.
Die vier Charaktere haben eins gemeinsam: alle vier haben die
Berechtigung an einer ganz besonderen, jahrhundertealten Lotterie
teilzunehmen. Ein mysteriöser Mönch taucht bei dreien der vier
Mitspieler auf und bietet ihnen ein Los, dessen Gewinn ein Preis von
unermesslichem Wert ist - die Erfüllung all ihrer Träume.
Doch der Einsatz ist hoch: sie müssen alles abgeben, was sie besitzen.
Und plötzlich geschieht auch noch ein Mord.
Zwischen den Kapiteln über die vier Personen wird außerdem über die Entstehungsgeschichte und Entwicklung der Lotterie berichtet,
die sich im 17. Jahrhundert abspielt. Insbesondere dreht sich dieser
Teil um Signore di Calzabigi, der die Lotterie zusammen mit Casanova
entwickelt hat, den König, dessen Finanzbeauftragten sowie die
schöne Marie , in die sich Calzabigi unsterblich verliebt hat.
Die Lotteriekapitel sind deutlich länger als die anderen vier, meist um die 10 bis 15 Seiten.
Meine Bewertung für "Das Los"
Normalerweise bin ich eigentlich schnell für ein Buch zu begeistern.
Das Buch "Das Los" konnte mich dagegen nicht überzeugen, obwohl die Bewertungen von anderen fast nur positiv sind.
An sich ist es eine tolle Idee, fünf Geschichten von verschiedenen Personen nebeneinander herlaufen zu lassen.
Dadurch haben die kurzen Kapitel für mich aber sehr abgehackt gewirkt und es entwickelte sich keine richtige Spannung.
Erst ab Seite 400, wo die Geschichten der einzelnen Personen endlich zueinander finden, baut sich langsam eine Spannung auf.
Besonders die langen Kapitel über die Entstehung der Lotterie waren
für mich sehr langatmig und ich hätte sie am liebsten überblättert.
Eigentlich reicht es auch aus, die Lotterie-Kapitel erst ab Seite 400 zu
lesen, da davor nichts wirklich Wichtiges passiert.
Zum Ende hin wird
dann auch aufgeklärt, warum die vier Personen zur Teilnahme an der
Lotterie berechtigt sind und was der wertvolle Gewinn ist.
Auch mit dem Ausgang der Geschichte bin ich nicht ganz zufrieden,
weil ich mir doch irgendwie etwas Besondereres als Gewinn vorgestellt
habe.
Ein wirklicher "Thriller" war der Roman auch nicht für mich...
Schade, dass mich "Das Los" nicht mehr begeistern konnte :/
Dennoch vielen Dank an "Blogg dein Buch", dass ich den Roman lesen durfte.